OPMONis v4 Release: Neue Funktionen
Die neue Version v4 von OPMONis steht als Release bereit und bietet Ihnen neue Funktionen. Neben dem oft nachgefragten Feature der Verwaltung von System-Gruppen, haben wir auch die Unterstützung von VMware vSphere Clustern integriert!
Inhalt:
VMware vSphere Cluster
Ein VMware vSphere Cluster ist eine Gruppe von physischen Servern, die mithilfe der VMware vSphere-Technologie verwaltet werden.
Das Herunterfahren eines VMware vSphere Clusters ist nicht kompliziert. Um aber unnötige Probleme während des Herunterfahrens oder beim anschließenden Neustart zu vermeiden, müssen die virtuellen Maschinen und ESXi Hosts in einer vorher definierten Reihenfolge abgeschaltet werden:
HowTo: VMware vSphere Cluster herunterfahren
OPMONis unterstützt Sie bei dieser Aufgabe und übernimmt das geordnete Herunterfahren aller in einem Cluster eingebundenen virtuellen Maschinen und ESXi Host Systeme. In Kombination mit den System Gruppen lassen sich auch komplexe Infrastrukturen geordnet herunterfahren.
Vor dem Herunterfahren eines Cluster werden von OPMONis alle eingeschalteten virtuellen Maschine, laufende ESXi Host Systeme und der vCenter Server ermittelt. Mit diesen Informationen kann OPMONis einen Cluster auch wieder starten und alle ESXi Host System und virtuelle Maschinen automatisch starten.
VMware Cluster herunterfahren
Ein VMware vSphere Cluster wird von OPMONis in mehreren Schritten heruntergefahren:
- Herunterfahren aller eingeschalteten virtuellen Maschinen
- Herunterfahren des vCenter Server, wenn dieser in einer virtuellen Maschine auf dem Cluster läuft
- Herunterfahren der vCenter Cluster Services (virtuelle Agent-Maschinen)
- Herunterfahren aller laufenden ESXi Hoste Systeme (optional mit Setzen des Wartungsmodus)
Schritt 1: Herunterfahren aller eingeschalteten virtuellen Maschinen
Zu Begin des Herunterfahrens eines Clusters ermittelt OPMONis alle aktuell eingeschalteten virtuellen Maschinen im Cluster.
Das Herunterfahren der virtuellen Maschinen erfolgt dann parallel pro ESXi Host, auf dem die jeweilige virtuelle Maschinen läuft. Die Anzahl der gleichzeitig pro Host ausgeführten Operationen kann begrenzt werden, um einzelne Hosts und auch das Storage System nicht zu überlasten.
Das Kommando zum herunterfahren der virtuellen Maschinen wird an den vCenter Server übermittelt, damit der Zustand der virtuellen Maschinen im Cluster jederzeit bekannt ist.
Falls der vCenter Server in einer virtuellen Maschine im Cluster läuft, wird diese virtuelle Maschine in diesem Schritt noch nicht heruntergefahren, damit der Cluster möglichst lange funktional bleibt.
Falls OPMONis in einer virtuellen Maschine installiert ist, die im Cluster läuft, wird auch diese virtuelle Maschine noch nicht heruntergefahren, damit OPMONis sich nicht selbst abschaltet.
Schritt 2: Herunterfahren des vCenter Server
Läuft der vCenter Server in einer virtuellen Maschine im Cluster, wird diese virtuelle Maschinen jetzt heruntergefahren. Dazu wird die virtuelle Maschine per direkten Befehl an den ESXi Host, auf dem virtuelle Maschine läuft, heruntergefahren.
Ist der vCenter Server auf einem eigenständigen System außerhalbe des Clusters installiert, wird dieser Schritt übersprungen.
Schritt 3: Herunterfahren der vCenter Cluster Services
vSphere Cluster Services (vCLS) verwendet virtuelle Agent-Maschinen, um die Integrität der Clusterdienste beizubehalten.
Diese virtuellen Maschinen werden heruntergefahren, damit auf den einzelnen ESXi Hosts keine virtuellen Maschinen mehr laufen. Das Herunterfahren wird parallel für jeden ESXi Host ausgeführt.
Schritt 4: Herunterfahren der ESXi Host Systeme
Sind alle virtuellen Maschinen des Clusters heruntergefahren, können auch die ESXi Host Systeme heruntergefahren werden. Um Zeit zu sparen, werden die ESXi Hosts von OPMONis parallel heruntergefahren.
Wenn gewünscht, kann OPMONis vor dem Herunterfahren der ESXi Hosts den Wartungsmodus aktivieren.
Falls OPMONis in einer virtuellen Maschine im Cluster installiert ist, wird der ESXi Host, auf dem diese virtuelle Maschine läuft, als letztes heruntergefahren. Die virtuelle Maschine mit OPMONis sollte so konfiguriert sein, dass diese automatisch beim Herunterfahren des Hosts mit heruntergefahren wird.
VMware Cluster einschalten
Vor dem Herunterfahren eines Clusters werden von OPMONis alle eingeschalteten virtuellen Maschine, laufende ESXi Host Systeme und der vCenter Server ermittelt.
Soll der Cluster eingeschaltet werden, versucht OPMONis, den vorher ermittelten Zustand des Clusters wiederherzustellen:
- Einschalten des ESXi Hosts, auf dem die virtuelle Maschine mit dem vCenter Server zuletzt gelaufen ist
- Einschalten der virtuellen Maschine mit dem vCenter Server
- Einschalten aller zuvor laufendenen ESXi Hosts
- Einschalten aller zuvor laufenden virtuellen Maschinen
Schritt 1: Einschalten des ESXi Hosts für den vCenter Server
Der erste Schritt zum einschalten eines Clusters ist, den ESXi Host zu starten, auf dem zuletzt die virtuelle Maschine mit dem vCenter Server gelaufen ist.
Dazu schickt OPMONis ein “Wake on Lan” Datenpaket über das Netzwerk an den ESXi Host, um diesen einzuschalten.
Im Anschluss daran überprüft OPMONis regelmäßig den Status des ESXi Hosts und wartet so lange, bis das System vollständig gestartet ist.
Schritt 2: Einschalten der virtuellen Maschine mit dem vCenter Server
Auf dem jetzt laufenden ESXi Host wird die virtuelle Maschine mit dem vCenter Server eingeschaltet und so lange gewartet, bis der vCenter Server vollständig gestartet ist.
Ab diesem Zeitpunkt ist der Cluster über den vCenter Server wieder zentral kontrollierbar.
Schritt 3: Einschalten aller zuvor laufendenen ESXi Hosts
Wie beim ersten ESXi Host auch werden jetzt alle anderen ESXi Host Systeme, welche zuletzt eingeschaltetet waren, per “Wake on Lan” aktiviert. Um Zeit zu sparen, werden die ESXi Host System parallel eingeschaltet.
OPMONis überprüft regelmäßig den Status der ESXi Hosts und wartet so lange, bis alle ESXi Hosts vollständig gestartet sind.
Schritt 4: Einschalten aller zuvor laufenden virtuellen Maschinen
Nachdem ESXi Hosts des Clusters vollständig gestartet wurden, werden alle zuvor eingeschalteten virtuellen Maschinen wieder gestartet.
Dazu wird das Start Kommando für die einzelnen virtuellen Maschinen an den zuvor gestarteten vCenter Server übermittelt.
Das Starten der virtuellen Maschinen erfolgt parallel. Die Anzahl der gleichzeitigen Operation kann begrenzt werden, damit die Systemresourcen des Clusters nicht überlastet werden.
System Gruppen
Um größere und komplexere Umgebungen geordnet herunterfahren zu können, unterstützt OPMONis v4 das Bilden von System Gruppen.
System Gruppen erlauben es, ähnlich wie Ordner in einem Dateisystem, hierarchisch geordnete Gruppen zu erstellen und Systeme diesen Gruppen zuzuweisen. Die Abarbeitung der System Gruppen kann parallel oder sequentiell erfolgen. Damit können System und ihre Abhängigkeiten in OPMONis abgebildet werden, damit beim Herunterfahren der kompletten Umgebung die Systeme in der richtigen Reihenfolge abgearbeitet werden.
Gerade im Zusammenspiel mit den VMware vSphere Cluster lassen sich so die wichtigen virtuellen Maschinen vor dem eigentlichen Shutdown des Clusters in einer vordefinierten Reihenfolge herunterfahren.
System Gruppen verwalten
Über die neu eingeführte Gruppen Verwaltung in OPMONis lassen sich System Gruppen einfach anlegen und verwalten.
Für jede Gruppe lässt sich die Art der Abarbeitung (sequentiell oder gleichzeitig), die maximale Anzahl an gleichzeitigen Aktionen und die erzwungene vollständige Abarbeitung einstellen.
Wird für eine Gruppe die Abarbeitung auf sequentiell gestellt, werden alle der Gruppe zugeordneten Systeme und Untergruppen in der eingestellten Reihenfolgen nacheinander abgearbeitet. Das bietet sich für Systeme an, welche zwingend nacheinander heruntergefahren werden müssen.
Bei einer parallelen Abarbeitung einer Gruppe werden alle zugeordneten System und Untergruppen gleichzeitig abgearbeitet. Damit es dabei nicht zu einer Überlastung kommt, kann die maximale Anzahl an gleichzeitigen Aktionen begrenzt werden.
Wenn zusammengehörige System immer vollständig heruntergefahren werden müssen, bevor das Einschalten der System erfolgen darf, kann das über die Option für die vollständige Abarbeitung aktiviert werden. Wenn dann z.B. während des Herunterfahrens aufgrund eines Stromausfalls die Stromversorgung wiederhergestellt ist und Grenzwerte zum Starten der Systeme erreicht sind, wird von OPMONis trotzdem noch das Herunterfahren aller Systeme in dieser Gruppe durchgeführt, bevor auf das Einschalten der System gewechselt wird.
System Gruppen und VMware vSphere Cluster
Über die Gruppen Verwaltung lassen sich auch sehr einfach virtuellen Maschinen aus einem Cluster für das Herunterfahren einbinden.
Die virtuellen Maschinen für Cluster Systeme lassen sich schnell und einfach in der Gruppen Verwaltung nachladen und dann den gewünschen System Gruppen zuordnen.
Herunterfahren und Einschalten einzelner Systeme
Zum Testen der Konfiguration, oder weil es einfach praktisch ist, können jetzt einzelne System in der Systemverwaltung heruntergefahren und auch wieder gestartet werden.
Wird ein einzelnes System über die Systemverwaltung heruntergefahren oder gestartet, wird für dieses System der gleiche Prozess durchlaufen, wie wenn die Aktion aufgrund eines Stromausfalls ausgelöst worden wäre.